Klaus Süß Über den Künstler  Der Chemnitzer Grafiker Klaus Süß wurde am 21.9.1951 in Crottendorf, im sächsichen Erzgebirge geboren. Nach seiner Schulzeit erlernte er 1968 bis 1972 den Beruf des Heizungsmonteurs. 1972 nahm er ein Ingenieurstudium an der Fachschule in Glauchau auf. Arbeit fand sich bei einem Projektierungsbetrieb in Chemnitz (damals noch Karl-Marx-Stadt). Diese streng technisch orientierte, auf Mathematik, Physik, Geometrie berufliche  Ausbildung und Tätigkeit mag prägend gewesen sein für ein Auge springende Seite im Wesen und Werk des Künstlers, nämlich die rationale, den auf Formdisziplin und Dominanz der Linie drängenden Gestaltungswillen.In dieser Zeit geschah der erstaunliche Umschwung.. . Angeregt durch eine Bekannte schloß er sich 1975 einer Arbeitsgemeinschaft Malerei und Grafik in Chemnitz an, die er bis 1984 besuchte. Das war seine Kunstakademie, das er mit nicht wenigen und teilweise bedeutenden Malern der Kunstgeschichte teilt.1978 hängte er den Ingenieurberuf an den Nagel und wandte sich, seinen erwachten musischen Ambitionen folgend, der Kulturarbeit zu. Klaus Süß schloß sich immer enger einer Gruppe junger Künstler in Chemnitz an, die sich gerade unter dem Namen "CLARA MOSCH" gebildet und eine Galerie gleichen Namens gegründet hatte. In dieser Galerie betätigte sich Klaus Süß helfend und lernend in seiner Freizeit von 1978 bis 1982. 1984 wurde Klaus Süß als Kandidat in den Verband bildender Künstler der DDR aufgenommen und 1987 vollwertiges Mitglied. 1986 wagte er den Sprung in die freiberufliche Künstlerexistenz, ein Sprung der geglückt ist, den er arbeitete wie ein Besessener. Klaus Süß setzte sich intensiv mit der regionalen und der Weltkunst auseinander ; insbesondere die Kunst des 20.Jahrhunderts ( Impressionismus, Expressionismus, Kandinsky, Klee, Picasso usw. )  forderten seine Aufmerksamkeit heraus und es tat sich eine neue Welt für ihn auf. Klaus Süß arbeitete entschlossen auf sein Ziel zu, konzentrierte sich auf den Linolschnitt. 1983/1984 entstanden die ersten Linoldrucke in der Technik des "verlorenen Schnittes" und seine ersten Mappenwerke: "Der Große Gesang" (zu Gedichten von Pablo Neruda) und "Kassandra" . Diese und andere Arbeiten fanden Beachtung und Anerkennung. 1988 verlieh die Winckelmanngesellschaft in Stendal Klaus Süß den "Wilhelm Höpfner Grafik Preis" , gleichzeitig errang er den Preis des VBK der DDR bei "100 ausgewählten Grafiken der DDR" . Bald tauchten neue Aufgabengebiete für Klaus Süß auf. Er versuchte sich in großen Formaten. Aufträge für annähernd wandbildgroße Gestaltung in Linolschnitt Technik.