Über den Künstler  Marcel Bouqueton, geb. Am 18.September 1921 in Constantine- Algerie. Nachdem sich der Künstler ein lange Zeit mit der Abstrakten Malerei beschäftigt hatte, widmete er sich seit Ende der sechziger Jahre mehr und mehr der figürlichen, bildlichen Darstellung.Die Thematik, die ein Künstler in seinem Bild darstellen möchte, ändert sich nicht dadurch, dass es gemalt wird. Doch die Art und Weise, in der das Thema veranschaulicht und hervorgehoben wird, kann sich während der Erstellung des Bildes ändern. Dabei handelt es sich bei der Arbeit des Künstlers in Wahrheit nur um eine Verwandlung des abstrakten Raumes und um die Darstellung der kleinen Geschichte, die der Maler sich zu seinem Bild ausdenkt.Bei Bouqueton ist es offensichtlich, dass die bildliche Darstellung nichts mir einer „ Pseudo-Repräsentation“ zu tun hat. Es ist nicht so, dass man die Malerei dazu benutzen sollte, etwas auszudrücken, dam dem Wesen des Künstlers fremd ist.Einen Gegenstand, eine Figur oder andere Dinge so zu malen, dass man sie wiedererkennen kann, ist nicht unbedingt Sinn der Malerei.Man sollte die Malerei Bouquetons vom literarischen Standpunkt aus betrachten, indem man sich mit Literatur auseinandersetzt, welche die Infragestellung des menschlichen Daseins und somit seiner Glaubhaftigkeit zum Thema hat. Dass die Abstraktionen, die eine wesentliche formelle Erfahrung dieses Jahrhunderts ist, durch die Rückkehr zur bildlichen Darstellung die Möglichkeit bietet, den modernen, verwirrten Menschen vor sich zu sehen, ohne dass etwas von seiner Ästhetik verloren geht, ist bemerkenswert.Bouqueton sucht einen Weg, den Gegensatz von Bildlichkeit und Abstraktion herauszustellen. Das tut er wahrscheinlich weniger, um uns zum nachdenken anzuregen, sondern vielmehr, um uns dazu zu verleiten, in der Malerei ein Spiel von „Kennen und Wiedererkennen“ zu sehen. Bei diesem Spiel ist das Gezeigte zugleich versteckt, und das, was man zu erkennen glaubt, stellt sich als unbekannt heraus. Marcel Bouqueton